- Gemeinwohl-Ökonomie
GWÖ-Unternehmen vorgestellt: die gemeinnützige Naturkostsafterei Voelkel
Voelkel ist ein Familienunternehmen mit Sitz im Wendland, zwischen Hamburg und Berlin, und die größte Naturkostsafterei Deutschlands. Der Bio-Pionier, der sich bereits in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts der Idee des biodynamischen Landbaus angeschlossen hat, setzt sich aktiv für den Erhalt von Artenvielfalt und Naturschutz ein.
Voelkel und das Gemeinwohl – seit über 80 Jahren
Seit der Firmengründung durch Margret und Karl Voelkel 1936 liegt dem Unternehmen der Mensch und die Natur am Herzen – auch deshalb setzt sich Voelkel für regionale, zukunftsfähige und faire Landwirtschaft und den Anbau samenfester Obst- und Gemüsesorten ein. In seinem breiten Portfolio mit über 180 Produkten bietet das Unternehmen neben klassischen Säften mittlerweile auch Schorlen, Smoothies und ganz neu sogar Hafermilch an – alles bio versteht sich.
Der Leitgedanke „Verantwortung für Mensch und Natur“ des Unternehmens setzt sich durch das Engagement in der Stiftungsarbeit von Voelkel fort, die die Gründungsidee schützt und mit ihren Erträgen ökologische und soziale Projekte fördert. Das auf Langfristigkeit ausgerichtete Handeln mit Rücksichtnahme auf Natur und Gesellschaft ist eng verwoben mit der Familien-Mosterei. So werden durch die Sicherstellung des Unternehmenszwecks bereits seit 4. Generationen Arbeitsplätze geschaffen und erhalten, langjährige Anbaupartnerschaften gepflegt, das Bewusstsein für lebensfreundliche Werte vermittelt und der nachhaltige Nutzen des ökologischen Landbaus weitergegeben.
Weltweit verbessert Voelkel durch sein soziales Engagement die Lebensqualität für Menschen in Entwicklungsländern. Durch Kooperationen mit PLAN International können bspw. im Distrikt Pune in Indien gesunde Mahlzeiten in 32 Schulen zubereitet werden, die für eine bessere Ernährung von 2.232 Schülerinnen und Schülern sorgen. So unterstützt Voelkel auch die Bekämpfung von HIV und Aids durch bessere Gesundheitsversorgung von HIV-infizierten Müttern in Uganda.
Das ökologische Engagement ist seit Anbeginn fest in der Firmenphilosophie verankert. Stefan Voelkel initiierte bereits vor über 20 Jahren die Gründung des Bio-Streuobstverein Elbtal e. V. zur Förderung der regionalen Streuobstwiesen – um den Bio-Obstanbau und eine regionale Verarbeitung zu stärken sowie Partnerschaften mit kleinen aber vielfältigen Obstanbauern zu ermöglichen.
Mit der Veröffentlichung der 1. Gemeinwohlbilanz in 2020 macht Voelkel sein Engagement und nachhaltiges Handeln seit 2020 mess- und vergleichbar. Die 584 Pluspunkte im Bilanzergebnis sind dabei eine der höchsten Punktzahlen aller bislang testierten deutschen Unternehmen mit über 100 Mitarbeiter*innen. Doch Luft nach oben gibt es immer, und das Unternehmen wird nicht müde sich hinsichtlich des gemeinwohlorientierten Handelns weiter zu verbessern.
Die Saatgutforschung – ein Herzensthema
Eine Handvoll globaler Großkonzerne grenzt die weltweite natürliche Saatgutvielfalt ein. So sind vor allem kleinbäuerliche Betriebe in vielen Teilen der Welt von genetisch verändertem Saatgut abhängig, dass sich nicht vermehren lässt und zwingt sie zum jährlichen erneuten Saatguteinkauf bei Monopolisten. Auch in Deutschland stammt ein Großteil der gewerblich genutzten Pflanzensorten aus Hybridzüchtungen, die sich nicht oder nur unter großen Ertragseinbußen wieder nutzen lassen. So gingen über die letzten hundert Jahre ca. ¾ der Sortenvielfalt für immer verloren. Ein schwerer Verlust für die Menschheit.
„Wir sind der Ansicht, dass niemand Sorten und damit das Wissen um die Abfolge von Genen einer Pflanze, in Form von Patenten „besitzen“ darf.“
Stefan Voelkel
Aus dieser Überzeugung heraus setzt die Naturkostsafterei Voelkel auf samenfeste Obst- und Gemüsesorten und unterstützt die unabhängige Saatgutforschung, die bio-dynamische Landwirtschaft nach Demeter-Prinzipien und das Bündnis „Wir haben es satt!“. Denn Voelkel glaubt fest an den ernährungsphysiologischen Vorteil sowie den besseren Geschmack von Gemüse und Obst aus samenfesten Sorten.
Voelkel zu Gast in unserem Gemeinwohl-Podcast
Der Podcast „Zeit zum Umdenken“ der Sparda-Bank München will die Gemeinwohl-Ökonomie erlebbar machen: Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie sieht ein gutes Leben aus? Und wie funktioniert eigentlich ethisches Wirtschaften?
In der siebten Folge war Jannis Meseke, Team Lead Marketing Communications bei Voelkel zu Gast und spricht über die Anfänge des Unternehmens, aber auch über die Zukunftspläne von Voelkel. Was ist eigentlich das Besondere an den Voelkel-Säften? Warum hat sich das Unternehmen dazu entschieden, eine Gemeinwohlbilanz zu veröffentlichen? Und was hat sich seitdem verändert?
Unseren Podcast finden Sie hier oder bei Apple Podcasts, Spotify und überall, wo Sie Ihre Podcasts hören. Suchen Sie einfach nach „Zeit zum Umdenken“ oder „Sparda-Bank München“.

