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Heizkosten sparen: Tipps für das richtige Heizen im Winter

Rund zwei Drittel der jährlich verbrauchten Energie entfallen auf das Heizen. Dabei haben sich die Heizkosten in diesem Jahr mehr als verdoppelt. Ein kleiner Haushalt muss bereits mit weit über 1.000 Euro für den Winter rechnen. Für Einfamilienhäuser können sich die Heizkosten sogar auf mehrere Tausend Euro belaufen. Daher ist Energiesparen jetzt das Gebot der Stunde. Wir geben Tipps, wie Sie Heizkosten sparen und verraten, welche Fehler Sie vermeiden sollten.

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Die Heizung nicht zu niedrig stellen

Beim Heizen kann man viele Fehler machen, auch wenn man es eigentlich gut meint. Doch vermeintliche Sparmaßnahmen können schnell das Gegenteil bewirken. So zum Beispiel, wenn Sie die Temperaturen an den Heizkörpern zu stark senken, um Heizkosten zu sparen. Denn: Liegt die Temperatur in einem Raum unter zwölf Grad, wird viel Zeit und Energie benötigt, diesen wieder aufzuheizen. Darüber hinaus steigt in unterkühlten Räumen die Luftfeuchtigkeit und damit die Schimmelgefahr. Das Gleiche gilt übrigens auch, wenn Sie auf Reisen sind. Stellen Sie Ihre Heizung während eines Urlaubs auf zwölf Grad, also etwa auf Stufe 1. Bei einem Kurztrip von ein bis zwei Tagen dürfen es sogar 15 Grad oder Stufe 2 sein.

Heizkosten sparen: die richtige Temperatur

Viele tendieren dazu, die Heizung erst einmal höherzudrehen, damit der Raum schneller aufheizt, um die Temperatur dann wieder zu senken, wenn die gewünschte Wärmestufe erreicht ist. Doch das ist ein verbreiteter und kostspieliger Irrglaube, denn der Heizkörper wird nicht schneller warm, wenn er höher eingestellt ist. Die unterschiedlichen Stufen stehen nur für die Temperatur, bis zu der geheizt wird. Eine höhere Stufe bewirkt damit lediglich, dass länger geheizt wird. Deshalb ist es sinnvoll, zu wissen, welche Stufe für wie viel Grad steht:

  • Sternchen/Schneeflocke: Frostschutz, ca. 6° C. Der Heizkörper wird nicht warm, ist aber vor dem Einfrieren geschützt.
  • Sonne: Grundeinstellung, ca. 20° C
  • Halbmond: Nachtabsenkung, ca. 14° C
  • Stufe 1: ca. 12° C
  • Stufe 2: ca. 16° C
  • Stufe 3: ca. 20° C
  • Stufe 4: ca. 24° C
  • Stufe 5: ca. 28° C

Gut zu wissen: Mit jedem Grad weniger können Sie rund sechs Prozent Energiekosten im Jahr sparen. Entscheiden Sie sich also für Stufe 3 statt 4, sparen Sie bereits 24 Prozent.

Die richtige Raumtemperatur finden

Nicht jeder Raum muss gleich stark beheizt werden. Das Umweltbundesamt empfiehlt 20 Grad für den Wohnbereich, 18 Grad für die Küche und 17 Grad für das Schlafzimmer. Sind Sie einige Stunden nicht da, können Sie auch die Temperatur im Wohnbereich auf 18 Grad absenken, sodass zumindest eine Grundwärme im Raum bleibt. Mit den richtigen Thermostaten können Sie die Temperatur regulieren und langfristig Energie sparen.

Heizkosten sparen mit Rollläden

Schließen Sie nachts und wenn Sie auf Reisen sind Rollläden und Vorhänge – und das nicht nur im Schlafzimmer. Auf diese Weise können Sie Wärmeverluste an den Fenstern um bis zu 40 Prozent reduzieren. Wichtig: Achten Sie darauf, dass zugezogene Vorhänge keine Heizkörper verdecken.

Mit Teppichen Heizkosten sparen

Während Fliesen- oder Laminatböden praktisch und ansehnlich sind, fühlen sie sich im Winter schnell kalt und ungemütlich an. Ausgelegte Teppiche können Abhilfe schaffen und wirken gleich doppelt: Sie funktionieren wie eine Wärmedämmung und wurden dafür bereits im Mittelalter genutzt. Darüber hinaus erzeugen sie ein Gefühl von Wärme und Behaglichkeit, was dazu führt, dass wir die Raumtemperatur als ca. zwei Grad wärmer empfinden.

Mit wenigen einfachen Veränderungen können Sie nicht nur in diesem Winter Heizkosten sparen und es dabei zuhause trotzdem warm und gemütlich haben.