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Finanzen im Alter: Wie können Angehörige unterstützen?

Ältere Menschen fühlen sich mit ihren Finanzen oft überfordert. Insbesondere dann, wenn sie keine digitalen Kenntnisse haben. Was Angehörige tun können und warum eine Vollmacht wichtig ist.

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Viele Senior*innen stecken in einem Dilemma: Sie sind auf die Hilfe von Familienmitgliedern angewiesen, wollen sich gleichzeitig aber auch nicht entmündigt fühlen. Immerhin haben sie ihr ganzes Leben lang für ihr Geld gearbeitet. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre eigenen Finanzen im Alter richtig handhaben. Außerdem geben wir Tipps, wie Sie Ihre älteren Angehörigen dabei unterstützen können.

Den Durchblick behalten bei den Finanzen im Alter

Finanzmanagement hört im Ruhestand nicht auf. Auch Rentner*innen müssen sich regelmäßig mit dem Thema Geld auseinandersetzen. Von Geldanlage über den Umgang mit Erspartem bis hin zum täglichen Wirtschaften: Finanzen begleiten uns ein Leben lang. Während digitale Entwicklungen das Finanzmanagement zunehmend erleichtern, bedeuten diese für Senior*innen häufig das Gegenteil. Gründe dafür können sein, dass die neue Technik als zu kompliziert wahrgenommen wird oder dass ältere Menschen ein geringes Vertrauen in ihre Funktionalität haben. So bleibt der Gang zur Bank für sie nicht aus, während zugleich im Alter die Mobilität nachlässt. Nahestehende Familienmitglieder können hier unterstützen.

Vertrauen spielt dabei eine große Rolle. Dieses entsteht durch eine offene Kommunikation über Finanzen, die Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen und das Respektieren Ihrer Wünsche. Es ist ratsam, sich regelmäßig zusammen zu setzen und über Steuern, Rente, allgemeine Fragen und zeitgemäße Geldanlagen zu sprechen. Dies kann übrigens auch in der örtlichen Bankfiliale geschehen, wo erfahrene Bankberater*innen genau wissen, welche Themen im Alter wichtig sind und Senior*innen und Angehörige gerne persönlich und ausführlich beraten. 

Bankvollmacht einrichten

Finanzmanagement im Alter wird umso schwieriger, wenn sich bislang eine andere Person wie der*die Ehepartner*in darum gekümmert hat. Nach Trennung oder Tod müssen viele bei Null anfangen. Aber auch eine Erkrankung oder ein Unfall kann schnell dazu führen, dass man sich plötzlich nicht mehr in der Lage sieht, finanzielle Angelegenheiten zu regeln.

Für Ältere empfiehlt es sich deshalb zu klären, welche Person die Bank­geschäfte erledigt, wenn sie selbst dazu nicht fähig ist. Dabei geht es nicht nur um die Verwaltung von Einkommen und Vermögen. Auch laufende Verbindlichkeiten müssen geregelt und Pflege-, Arzt- oder Krankenhausrechnungen beglichen werden.

Senior*innen sollten sich frühzeitig um eine Bank- bzw. Kontovollmacht kümmern, mit der sie schriftlich einer Vertrauensperson den Zugriff auf ihr Konto gewähren. Ohne eine solche Verfügung dürfen Banken Dritten keine Auskünfte und Zugriffe erlauben. Jede Bank hat für die Kontovollmacht ihr eigenes Formular. Die Vollmacht ist ab dem Zeitpunkt der Unterschrift und über den Tod hinaus gültig. Ein Widerruf ist jederzeit möglich, dieser muss jedoch ebenfalls schriftlich erfolgen.

Die Sparda-Bank München begleitet Rentner*innen

Als Genossenschaft und Gemeinwohl-Bank steht das Wohl unserer Mitglieder für uns im Fokus. Dabei möchten wir insbesondere diejenigen unterstützen, die auf Hilfe angewiesen sind. Dazu gehören auch viele Senior*innen in Oberbayern. Neben einer persönlichen Beratung von Rentner*innen und Angehörigen, für die wir uns viel Zeit nehmen, engagieren wir uns seit vielen Jahren auch für den Verein Lichtblick Seniorenhilfe. Eine tolle Initiative, die sich gegen Altersarmut stark machen.

Sie möchten einem nahestehenden Familienmitglied in Sachen Finanzen zur Seite stehen oder sich beraten lassen? Vereinbaren Sie gleich einen Termin!